LinkedIn

LinkedIn – Zwischen Buzzword-Bingo und digitaler Selbstumarmung

LinkedIn.
Ort der Hochglanz-Erkenntnisse, der Business-Emotionen und der 500+ Kontakte, die sich gegenseitig mit „Danke für deine Offenheit“ beweihräuchern.

Jeder zweite Beitrag beginnt mit „Ich war mir unsicher, ob ich das teilen soll…“
Jeder dritte endet mit einem Satz wie: „Was ist deine Erfahrung dazu? Lass es mich in den Kommentaren wissen.“
Und alle warten, dass irgendein HR-Mensch liked.

Ergebnis: Sichtbarkeit? Vielleicht. Profil? Null.

🤷‍♀️ Warum’s oft nichts bringt:

  • Weil niemand weiß, wofür du eigentlich stehst.

  • Weil du klingst wie alle anderen.

  • Weil du mehr posten willst – aber nichts zu sagen hast.

Das Problem ist nicht LinkedIn.
Das Problem ist, wie die Leute LinkedIn nutzen.

🧠 Was Personal Branding nicht ist:

  • Ein Stockfoto mit dem Satz „Be the change you want to see.“

  • Ein Profil-Slogan, der klingt wie ein Horoskoptext („Ich begleite mutige Frauen auf ihrem Weg…“)

  • Eine About-Sektion, die so absolut nichts über dich verrät wie:
    „Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und neue Perspektiven zu schaffen.“

➡️ Na super. Ich auch. Und jetzt?

✅ So geht’s besser – LinkedIn mit Haltung:

1. Profiltext = Elevator Pitch, nicht Bibelstelle.

Komm zum Punkt. Sag, was du machst, für wen, und was die Leute davon haben.

Beispiel:
Ich gestalte Grafik & Webseiten für Ärzt:innen und Therapeut:innen, die keinen Nerv für Marketing-Kauderwelsch haben – aber trotzdem professionell auftreten wollen.

2. Berufstitel mit Klartext.

Nicht „Growth Alchemist“.
Sondern: Grafikdesignerin. Texterin. DGKP. Punkt.
Du bist kein Mythos, du bist ein Profi.

3. Keine Emojis. Keine Buzzwords. Kein Zirkus.

Sag, was du kannst.
Zeig, was du gemacht hast.
Und steh dazu, ohne zu hyperventilieren.

📝 Was du posten kannst, ohne peinlich zu sein:

  • Ein Aha-Moment aus deinem Arbeitsalltag. Kein Coaching-Mantra, sondern echte Erfahrung.

  • Ein ehrliches „So hab ich das früher gemacht – und heute besser.“

  • Ein Statement, das aneckt. (Aber deins ist.)

  • Ein Bild deiner Arbeit – kein Canva-Kitsch mit Filter drüber.

🙄 Was du lassen kannst:

  • 3 Absätze Selbstbeweihräucherung.

  • Schleimspuren in den Kommentaren („So so so wichtig!!“)

  • Und bitte: Keine offenen Briefe an dein „Ich von vor 10 Jahren“. LinkedIn ist keine Therapiestunde.

🎯 Fazit:

Du willst sichtbar werden?
Dann hab Haltung.
Nicht nur Posting-Frequenz.

Denn am Ende klickt niemand wegen deines Algorithmenverständnisses auf dein Profil – sondern weil du was sagst, das sitzt.

👉 Wenn du auf LinkedIn nicht klingen willst wie die anderen –
sondern auftreten willst wie jemand, der was zu sagen hat:
Dann meld dich. Ich bring dein Profil in Form.
Kein Bullshit. Kein Business-Coach-Vokabular.
Nur Design mit Haltung. Und Texte, die wirken.


🌼 Das Gänseblümchen meint dazu:

„Wenn dein Posting nur Applaus will, ist es kein Branding. Es ist Betthupferl für den Algorithmus.“

Grantiges Gänseblümchen
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